Einblick in die Welt der Medizintechnik: Jugendliche erleben praxisnahe Forschung

  Ludwigsburg | BBQ

Junior-Ingenieur-Akademie ermöglicht Schülerinnen und Schülernn des Goethe-Gymnasiums Ludwigsburg einen spannenden Tag an der Universität Stuttgart

Technisch interessierte und begabte Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 9  profitieren im Rahmen der Junior-Ingenieur-Akademie (JIA) von einem Förderprogramm mit dem Ziel, junge Menschen für die Berufswelt von Wissenschaftlern zu begeistern. Der Bildungsträger BBQ führt Baden-Württemberg-weit die Ausbildungs- und Qualifizierungsinitiative des Arbeitgeberverbands Südwestmetall durch. Aktive Partner bei der JIA sind in Ludwigsburg BBQ und das Goethe-Gymnasium. Die Orientierung in sogenannten MINT-Bereichen, d.h. Berufen aus der Mathematik, anderen Naturwissenschaften und der Technik, zeichnet sich hier durch qualitativ hochwertige Aktivitäten in den oben genannten Branchen aus.

Am 4.4.2025 bot sich also der JIA-Gruppe, bestehend aus Schülerinnen und Schüler und einem Lehrer des Ludwigsburger Goethe Gymnasium sowie einer Dozentin von BBQ, die Gelegenheit, mit dem Leiter des Instituts für Medizingerätetechnik an der Universität Stuttgart,  Professor Dr. Peter Pott, in die spannende und zukunftsorientierte Welt der Medizintechnik einzutauchen. Sehr praktisch, empathisch und ohne allzu viele Fachbegriffe führt Professor Pott durch das zweistündige Programm. Er erklärt, das 4-semestrige Grundstudium in Stuttgart böte technische Grundlagen u. a. in Mathematik, Optik und Elektrotechnik.

Im praktischen Teil besucht die Gruppe zunächst das Robotik-Labor, in dem zum Beispiel Sensorik und Regulierungstechnik eine Rolle spielen. Ein Roboter kommt etwa bei Augen-Operationen zum Einsatz und erhöht die Präzision des Eingriffs. Weiter geht es in den Experimental-OP. Hier erfahren die Teilnehmenden sehr anschaulich in kleinen Versuchen, wie sie ein Ultraschallgerät bedienen können und probieren sich außerdem am Bronchoskop aus. Der nächste Höhepunkt, bei dem die experimentierfreudigen jungen Leute eine von ihnen durchgeführte „Operation“ am Bildschirm verfolgen können, findet hier ebenfalls statt. Es gelingt ihnen, aus dem (Plastik-) Bauch bzw. unter den Organen des „Patienten“ Gummibärchen mit Kamera und Sonde zu lokalisieren und erfolgreich aus dem Versuchsobjekt zu entfernen.

Der Spaß kam an diesem Tag nicht zu kurz, der Professor mahnt zwischendurch zu Respekt im Umgang mit den Geräten, zeigt aber auch Humor und lässt sich ein Erinnerungsfoto mit seinen Besuchern und „Toni“, dem Skelett und Liebling des Instituts, nicht nehmen. Insgesamt war der Einblick in die Medizintechnik kurzweilig, informativ und rundum gelungen.

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Die Jugendlichen durften selbst "operieren"