Die Schulen wurden in den Räumen des Friedrich-Schiller-Gymnasium Ludwigsburgs im Alten Stadtbad ausgezeichnet, was der Ehrungsfeier einen besonderen Charme verlieh. SCHULEWIRTSCHAFT als Partner der nationalen Initiative MINT Zukunft schaffen war mit dabei.
Der Ehrungsfeier vorangegangen ist ein MINT-Kongress mit drei verschiedenen Workshops, an denen Vertreterinnen und Vertreter der zu ehrenden Schulen teilnehmen konnten. Die Themen waren „Künstliche Intelligenz in der Bildung“ - speziell für Grundschulen, „Escape Games im MINT-Unterricht“ und „Fobizz und KI - Anwendungen zur Entlastung im Unterricht“. Zudem erwarteten die rund 180 Gäste Infostände einiger Partner von MINT Zukunft schaffen mit nützlichen Angeboten für Schulen rund um die MINT-Bildung. Mit dabei waren die Wissensfabrik Unternehmen für Deutschland e.V., Science on Stage, Zoom, Christiani, TECHNIK BEGEISTERT e.V., University of Stuttgart, Isento GmbH, Opitec und fobizz.
Am Nachmittag wagten dann alle Gäste den Sprung ins Becken des Alten Stadtbads, das heute als Schulmensa und Veranstaltungsort genutzt wird. Ulrich von Sanden, Schulleiter an der Gastgeber-Schule Friedrich-Schiller-Gymnasium Ludwigsburg, begrüßte die Gäste nach einem musikalischen Auftakt des Schülers Noah am Klavier herzlich und erläuterte: „Unser Namensgeber Friedrich Schiller bemerkte einst, dass der Weg zum Kopf über das Herz geöffnet werden müsse. Dies beschreibt, wie wir im MINT Unterricht arbeiten: Indem wir Interesse und Begeisterung für alltägliche Phänomene, Fragen und Probleme oder auch moderne Gerätschaften, Maschinen und Prozesse auch interdisziplinär wecken.“ So sei es kein Widerspruch, dass das Schiller-Gymnasium Kulturschule und MINT-Freundliche Schule sei, sondern die fächerübergreifende Verbindung von Kultur- und MINT-Förderung sei vielmehr die große Stärke seiner Schule.
Auch die Laudatoren Staatssekretärin Sandra Boser MdL(Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg), Stefan Küpper (Geschäftsführer Politik, Bildung und Arbeitsmarkt des Arbeitgeberverbands Südwestmetall) und Thomas Sattelberger (Ehrenvorsitzender MINT Zukunft e.V., Mitglied Deutscher Bundestag 2017 – 2022, Parlamentarischer Staatssekretär a.D.) lobten diesen fächerübergreifenden pädagogischen Ansatz und betonten die Wichtigkeit der MINT-Bildung für unsere Gesellschaft und Wirtschaft.
„Wir stellen die Weichen im Bildungssystem neu. Nur, wenn wir unseren Kindern die richtigen Kompetenzen und Fähigkeiten für die Herausforderungen von morgen mitgeben, bleibt Baden-Württemberg auch zukünftig ein starkes Land. Deshalb werden besonders die Fächer Biologie, Physik und Chemie gestärkt. Auch die Kompetenzen im Bereich Informatik/Künstliche Intelligenz und Medienbildung werden in einem eigenen Schulfach für alle Schülerinnen und Schüler verankert. Die in diesem Jahr ausgezeichneten 131 MINT- und die digitalen Schulen zeigen, wie es geht, indem sie die Schülerinnen und Schüler in den für die heutige Berufswelt relevanten Bereichen vorbereiten“, sagte Sandra Boser, Staatssekretärin im Kultusministerium.
„Die große MINT-Fachkräftelücke wird zunehmend zum Standortrisiko und zur Wachstumsbremse. Vor allem wird ohne MINT-know how die digitale und klimaneutrale Transformation nicht gelingen. Wir müssen also alle Potenziale nutzen und jedes Talent fördern, damit wir diese Lücke im Wettlauf mit der demografischen Entwicklung verkleinern können. Unseren Schulen kommt dabei mit einem erstklassigen MINT-Unterricht, breiter Medienbildung und einer gelingenden Berufsorientierung eine Schlüsselrolle zu. Dafür stehen die ausgezeichneten MINT-freundlichen und Digitalen Schulen. Wir gratulieren sehr herzlich zur verdienten Auszeichnung und sagen Danke für vorbildliches Engagement und pädagogischen Pioniergeist", erklärte Stefan Küpper, Geschäftsführer Politik, Bildung und Arbeitsmarkt des Arbeitgeberverbands Südwestmetall.
Im Anschluss an die Glückwünsche der Laudatoren ließ Dr. Diana Knodel (Geschäftsführende Gesellschafterin von fobizz | 101 skills GmbH) in einem Impulsvortrag zum Thema “Meine MINT-Reise: Von Ba-Wü in die digitale Zukunft” an ihrem persönlichen Werdegang teilhaben, der nicht immer geradlinig verlief, sondern über verschiedene, auch verschlungene Pfade zu einer erfolgreichen MINT-Karriere führte. Damit ermutigte sie junge Menschen, an sich zu glauben, auch ehrgeizige Ziele nicht vorschnell aufzugeben und auf die eigenen Fähigkeiten und Instinkte zu vertrauen. Die MINT-Freundlichen und Digitalen Schulen leisten durch ihren Einsatz einen wesentlichen und wichtigen Grundstein für eine erfolgreiche MINT-Karriere ihrer Schülerinnen und Schüler, so Knodel.
Im Anschluss läutete Benjamin Gesing, Geschäftsführer MINT Zukunft e.V., der durch das Programm führte, die Ehrung der MINT-Freundlichen und Digitalen Schulen 2024 in Baden-Württemberg ein. Staatsseketrärin Boser übergab die Urkunden feierlich gemeinsam mit den weiteren Ehrengästen Thomas Sattelberger, Stefan Küpper, Dr. Diana Knodel sowie Juliane Meister (Wissensfabrik - Unternehmen für Deutschland e.V.), Stefan Ginthum (Christiani) und Benjamin Scherl (Zoom). Auch der Gastgeber, das Friedrich-Schiller-Gymnasium erhielt erneut die wohlverdiente Auszeichnung MINT-Freundliche Schule, die für die nächsten drei Jahre gültig ist.
Gratulation an allen ausgezeichneten Schulen und vielen Dank der nationalen Initative MINT Zukunft schaffen und ihren Partnern für die gute Zusammenarbeit.
Hintergrundinformationen
Die Ehrung der „MINT-freundlichen Schulen“ in Baden-Württemberg steht unter der Schirmherrschaft der Kultusministerkonferenz (KMK), die Ehrung der „Digitalen Schulen“ steht unter der Schirmherrschaft des Bundesministers für Digitales und Verkehr Dr. Volker Wissing.
Die Bewerbung für die Auszeichnungen MINT-Freundliche Schule und Digitale Schule 2025 sind bereits jetzt möglich. Bewerbungsschluss ist der 31. Mai 2025.
Informationen zu den Signets erhalten Sie hier. Einen Überblick über die Standorte unserer ausgezeichneten Schulen finden Sie auf unserer Website in einer neu gestalteten virtuellen Landkarte Schulen in aller Welt.
